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Nation: | Österreich |
von Wolfgang Wiesmüller
Stand: 01.08.2007
Im Band „Das andere Schaf“ (1959) formuliert Christine Busta ihr dichterisches Selbstverständnis: „Mein Grundthema, ist die Verwandlung der Furcht, des Schreckens und der Schuld in Freude, Liebe und Erlösung. Freilich hat die Schönheit dabei oft unbarmherzige Farben und die Tröstung kostet zumindest eine Hüfte. Es geht immer wieder um das ‚Korn der Gnade, das harte‘. Auch der Glaube ist kein gesicherter Besitz, sondern etwas, das mühsam aus dem Schutt herausgegraben werden muß.“ Diese poetologische Reflexion wurde vielfach als Schlüssel zum Verständnis von Bustas Lyrik herangezogen, wobei man sie nicht selten zur christlichen Heile-Welt-Dichterin stilisiert hat. Busta selbst hat dieses Bild wiederholt zurecht gerückt, etwa in dem Gedicht „Erklärung gegen ein Mißverständnis“ („Nie habe ich einer heilen Welt / das Wort geredet. / Immer nur einer verletzlichen, / um deren gefährdete Schönheit ich bangte – / schon auf Heilung bedacht.“). An anderer Stelle betont sie im Sinne einer „Rechtfertigung“, „daß wo ich Schönes, Freundliches, Gutes aufzuzeigen mich bemühe, ich es tue aus dem Gefühl seiner Verletzlichkeit u. Zerstörbarkeit u. daß ich hoffe, daß diese Angst warnend u. unüberhörbar ...