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Nation: | Deutschland |
von Bernd Allenstein (E) , Michael Töteberg (E/B) und Hans-Michael Bock (B)
Stand: 01.03.2011
Im Herbst 1978 erschien Bernd Jentzschs Gedichtband „Quartiermachen“. In drei Abteilungen legte Jentzsch Gedichte vor, die zwischen 1962 und 1978 entstanden sind. Die 59 Texte stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit der Biografie des Autors.
Während eines Studienaufenthaltes 1976 in der Schweiz erfuhr Jentzsch vom Ausschluss Reiner Kunzes aus dem Schriftstellerverband der DDR und der Ausbürgerung Wolf Biermanns. Gegen die „unglaublichen Ereignisse“ protestierte er in einem Offenen Brief an Erich Honecker „leidenschaftlich und unwiderruflich“. In seinem Brief heißt es: „In den Wochen und Monaten vor meiner Reise in die Schweiz haben sich in geradezu beängstigender Weise Vorfälle gehäuft, die den Satz von der ‚blühenden Kunst‘ wie einen Hohn erscheinen lassen. Ich besitze Informationen über Haussuchungen bei Schriftstellern, über anschließende stundenlange Verhöre durch Mitarbeiter des Staatssicherheitsdienstes, über die Beschlagnahmung von Manuskripten, Aufzeichnungen, Tagebüchern, Briefen und Büchern. (…) Es ist vorgekommen, daß Haussuchungen ohne Durchsuchungsbefehl versucht und nach einigen Stunden in Anwesenheit eines Staatsanwaltes erzwungen worden sind. Zwei musikalisch-literarische Veranstaltungsreihen wurden verboten; eine der bekanntesten Beatgruppen der DDR wurde aufgelöst, die Mitglieder ...