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Nation: | Deutschland |
von Hartmut Vollmer
Stand: 12.03.2019
In Interviews und essayistischen Selbstporträts hat Benedict Wells immer wieder über die existenzielle Bedeutung seines Schreibens und die Problematik der ersten literarischen Anerkennung Auskunft gegeben. Wells, der 19-jährig seinen ersten Roman „Spinner“ schrieb und durch glückliche Umstände nach zahlreichen Manuskriptzurückweisungen 2008 als jüngster Autor des Zürcher Diogenes Verlag reüssierte, ermutigte Nachwuchsschriftsteller, unbeirrt an sich zu glauben und sich durch Widerstände und Misserfolge nicht vom literarischen Weg abbringen zu lassen: „Wenn du weißt, du willst schreiben, dann musst du (…) alles dafür tun!“ („Ich schreibe keine Pop-Literatur“). Beispielhaft habe er „einfach nie losgelassen“ und dadurch letztlich den „Schlüssel zum Erfolg“ erlangt (ebd.). Inspiriert von der ‚Leichtigkeit‘ des Erzählens, einer Lebendigkeit und einem Perspektivreichtum von Geschichten, einer Klarheit und Anschaulichkeit der Sprache, wie er sie bei fremdsprachlichen, insbesondere angloamerikanischen Autoren fand (John Irving, F. Scott Fitzgerald, Carson McCullers, J.D. Salinger, Nick Hornby, Kazuo Ishiguro), hat Wells seinen eigenen Schreibstil entwickelt.
In seinem Buchdebüt „Becks letzter Sommer“ (2008) stellte er bereits wegweisend die zentralen Themen seines Erzählens vor, figuriert in Träumern, die mit der Realität ringen, Momente des Glücks erkämpfen ...