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Nation: | Deutschland |
von Jessica Riemer
Stand: 01.03.2010
„Das wichtigste Sinnesorgan sind meine Augen. Ich sehe täglich die Welt um mich herum. Spannendes, oft absurdes Theater. Realsatire. Ich bin süchtig nach Buchstaben, am liebsten würde ich den Tag lesend verbringen“, behauptet Asta Scheib. Dass sie einen Blick für alltägliche Situationen hat und genau beobachten kann, belegen viele ihrer Romane und Erzählungen. Im Zentrum ihres Schaffens steht das gewöhnliche Leben. Scheib macht Kindheitserinnerungen zum Thema, Probleme innerhalb Familien, Armut, Unterdrückung und Isolation, aber auch Glück, Integration und Zufriedenheit. In vielen ihrer Werke behandelt sie aus der Perspektive von Durchschnittsmenschen alltägliche Probleme ebenso wie Existenzängste, Verlusterfahrungen und eingeschränke Kommunikationsfähigkeit. Immer wieder führt sie ihren Lesern vor, dass Werte wie Menschlichkeit und Gerechtigkeit das Wichtigste im Leben sind. Scheib kennt keine religiösen, politischen, gesellschaftlichen, auf Herkunft, Alter oder Geschlecht bezogenen Tabus. Ihre Hauptpersonen sind stets lebendig gezeichnet; sie bieten dem Leser Möglichkeiten zur Identifikation und Anhaltspunkte dafür, wie man das eigene Leben besser gestalten kann.
Scheib verfasste zunächst Kurzgeschichten und Erzählungen. Eine davon, „Angst vor der Angst“, wurde 1974 von Rainer Werner Fassbinder für den WDR verfilmt. Aus dieser Erzählung entstand der erste ...