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Nation: | Österreich |
von Ulrich Janetzki und Jens Dirksen
Stand: 01.10.2010
Bereits 1966 formulierte Gerhard Fritsch, Andreas Okopenko sei einer der wichtigsten „Repräsentanten der Gegenwartsliteratur in Österreich“. So sehr diese Einschätzung sich auch in Österreich durchgesetzt haben mag, so wenig ist das Werk Okopenkos in der Bundesrepublik zur Kenntnis genommen worden. Anders als seinen Landsleuten Ilse Aichinger, Erich Fried, Ingeborg Bachmann oder Paul Celan blieb ihm das Glück versagt, über eine Einladung zu einer Lesung bei der Gruppe 47 den ihm zustehenden Stellenwert ‚legitimiert‘ zu bekommen.
1949, 19-jährig, veröffentlichte Okopenko seine ersten Gedichte in der damals einzig ernst zu nehmenden österreichischen Literaturzeitschrift „neue wege“. Zusammen mit u.a. René Altmann, H.C. Artmann und Wieland Schmied bestimmte er ab 1950 die Richtung innerhalb des Lyrik-Lektorats der „neuen wege“. Als die Redaktion 1951 die von diesem Arbeitskreis vorgeschlagene Auswahl ablehnte, trat Okopenko aus und leitete damit die Auflösung des Arbeitskreises ein. Als Reaktion auf diese Ereignisse bemühte er sich zusammen mit Artmann darum, dem Art-Club, der im Winter 1951 sein erstes Vereinslokal im Kellergewölbe der Kärntner Bar eröffnete, eine literarische Abteilung anzugliedern. Beide begründeten ...