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Nation: | Ungarn |
von Hajnalka Halász
Stand: 15.05.2021
Zsófia Bán ist in Ungarn zunächst als Literaturwissenschaftlerin, Essayistin sowie Literatur- und Kunstkritikerin bekanntgeworden. Als sie 2007 mit „Abendschule. Fibel für Erwachsene“ ihr literarisches Debüt vorlegte, hatte sie bereits mehr als 20 Jahre Erfahrung im akademischen Bereich hinter sich. Zu ihren wichtigsten Forschungsschwerpunkten gehören moderne und postmoderne amerikanische Literatur, Kunst und Kultur, Theorien und Kulturen der Visualität sowie Gender- und Holocaust-Studien. Ihre literaturwissenschaftliche Tätigkeit und ihre schriftstellerische Praxis stehen eng miteinander in Verbindung. Viele Themen ihrer Essays erscheinen auch in ihren literarischen Schriften, ihre Erzähltechnik wurde in hohem Maße durch ihre Analysen über postmoderne Literatur geprägt. Den stärksten Einfluss auf ihr Schaffen hatten die Romane von Péter Nádas und W. G. Sebald. Das Verhältnis von Wort und Bild und ihr Zusammenhang mit der Erinnerung bildeten von Anfang an die wichtigsten Fragestellungen ihrer Schriften.
Ihre erste literaturwissenschaftliche Arbeit erschien 1999 in englischer Sprache („Desire and De-Scription. Words and Images of Postmodernism in the Late Poetry of William Carlos Williams“). „Amerikáner“ (Amerikaner, 2000) ist ihr erster ungarischsprachiger Band. Die in diesem Band versammelten Essays, Rezensionen und Nachworte kommentieren und analysieren Kunstwerke (u. a. von Gertrude Stein, ...