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Nation: | Japan |
von Irmela Hijiya-Kirschnereit
Stand: 01.10.2001
Mit der längeren Erzählung „Das Jagdgewehr“ begann Inoue Yasushis Karriere als Schriftsteller. Zwar hatte er bereits während seines Studiums an Wettbewerben für populäre Literatur teilgenommen, die von der Zeitschrift „Sandē mainichi“ halbjährlich ausgeschrieben wurden, und 1936 für seinen Roman „Ruten“ (Wanderungen) einen Preis gewonnen. Auch war im Jahr zuvor sein soeben entstandenes Theaterstück „Meiji no tsuki“ (Der Mond in der Meiji-Zeit) aufgeführt worden. Doch Inoue lehnte in der Folge alle Aufträge für literarische Arbeiten ab. Mißtrauisch gegenüber allzu leichten Erfolgen und bemüht, ein höheres literarisches Niveau zu erreichen, betrat er die literarische Bühne erst wieder im Jahre 1949 mit besagter Erzählung, die ihm sogleich die Aufmerksamkeit eines großen Leserpublikums sicherte. „Das Jagdgewehr“ ist zugleich eines der bekanntesten Werke aus dem umfangreichen Œuvre des Autors, dessen gesammelte Romane und Erzählungen in einer zweiunddreißigbändigen Ausgabe von 1972 bis 1975 vorliegen und dessen Schaffenskraft bis zu seinem Tod 1991 nicht nachgelassen hat.
Die Geschichte in „Das Jagdgewehr“ entwickelt sich aus einem Prosagedicht mit gleichem Titel, das der Erzähler in einer Jägerzeitschrift veröffentlicht. Es beschreibt den Anblick eines Mannes mit Jagdausrüstung, der ...