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Nation: | Finnland |
von Gisbert Jänicke
Stand: 01.10.2001
Tove Janssons Rollen als Schriftstellerin und Zeichnerin waren von Anfang an eng miteinander verwoben. Die Muminbücher, die sie weltberühmt gemacht haben, sind ohne ihre Illustrationen undenkbar. Anlässlich der Verleihung der H.C. Andersen-Medaille beschrieb Tove Jansson die Funktion der Illustrationen in ihren Texten: „Ich zeichne nicht für mich selbst, sondern für die, die die Geschichten lesen sollen, um zu erklären, hervorzuheben oder zu mildern. Die Bilder sind lediglich der Versuch zu erklären, was mir mit Worten zu sagen vielleicht nicht gelungen ist, eine Art Randbemerkungen. Und Rücksichtsnahme.“
Tove Janssons Mumintroll, der 1945 die literarische Bühne betrat, ist – nicht weniger als Walt Disneys Mickey Mouse oder René Goscinnys Asterix – heute internationales Kulturgut. Seine Gestalt erschien während der dreißiger Jahre auf den Bildern und Zeichnungen Tove Janssons als eine Art zweiter Signatur. Mitte der vierziger Jahre signierte sie ihre politischen Karikaturen in der finnlandschwedischen satirischen Zeitschrift „Garm“ (Garm ist der Höllenhund der nordischen Mythologie) mit derselben Figur, der sie den Namen „Snork“ gab. Den endgültigen Namen „Mumintroll“ gab ihr Tove Jansson in ihrem ersten Märchenbuch „Mumins lange Reise“ ...