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Nation: | Island |
von Gert Kreutzer
Stand: 15.01.2013
Thor Vilhjálmssons schriftstellerisches Werk umfasst über 30 Bände, neben Romanen, Erzählungen, Lyrik und Dramen auch Reisebücher, Essays und eine Monografie über den Maler Kjarval. Thor ist auch selbst als Maler hervorgetreten, er illustrierte einige seiner Bücher und hatte mehrere erfolgreiche Ausstellungen.
Thor Vilhjálmsson ist ein Kosmopolit der neueren isländischen Literatur und, neben Guðbergur Bergsson, Svava Jakobsdóttir und Þorsteinn frá Hamri, einer der bedeutendsten Erneuerer der isländischen Prosa seit der Mitte der 1960er Jahre. Seine großbürgerliche Herkunft und seine Auslandsaufenthalte boten ihm die besten Voraussetzungen, schon früh in Kontakt mit dem europäischen Modernismus zu kommen. Hier wiederum haben Eliot, Camus, Sartre und der Nouveau Roman Frankreichs auf ihn den nachhaltigsten Eindruck gemacht.
Am Beginn steht der Band „Maðurinn er alltaf einn“ (Der Mensch ist immer allein), der 1950 erschien. Er enthält 60 Texte, die meisten nicht länger als eine bis zwei Seiten, und entzieht sich mit seiner Mischung von Gedichten, Prosagedichten, Kurzgeschichten, Dialogfetzen, Skizzen u.a., ergänzt durch neun eigene Grafiken, einer Einordnung in eine der traditionellen Gattungen. Inhaltlich ist der Einfluss des Existenzialismus vorherrschend. So schildert der ...