Steinunn Sigurðardóttir

Steinunn Sigurðardóttir ist auch international als die bedeutendste lebende Autorin Islands anerkannt. Ihre Werke verteilen sich über ein breites Spektrum von Gattungen, wobei die Schwerpunkte in etwa gleichgewichtig auf den Gedichten und den Romanen liegen. Insgesamt umfasst ihr Œuvre bisher zwölf Romane, neun Bände mit Gedichten, zwei Sammlungen von Kurzgeschichten, ein Kinderbuch, zwei Sachbücher biografischen Inhalts und vier dramatische Werke, u.a. Fernsehspiele und Hörspiele. Die polyglotte und weitgereiste Autorin war auch als Übersetzerin aus mehreren Sprachen tätig (Lyrik und Prosa). Sie gehört zu den am meisten übersetzten isländischen Autoren der Gegenwart und hat wesentlich zur Anerkennung der Gegenwartsliteratur ihres Landes im Ausland beigetragen.

Die Autorin steht in der Tradition der internationalen, besonders der isländischen Moderne, mit der sie jedoch zunehmend selbstbewusst in freier und spielerischer Weise umgeht. Dabei verbindet sie in ihren Werken gerne philosophisch Tiefgründiges und Alltägliches, Ernsthaftes und Heiteres. Zentrales Thema sind die Konstanten der menschlichen Existenz zwischen Geburt und Tod, vor allem aber die Liebe in ihrer unerschöpflichen Mannigfaltigkeit. Eine große Rolle spielt auch ihre Heimat Island.

Charakteristisch für ihre Werke sind neben der souveränen Sprachbeherrschung, dem klaren literarischen, ...