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KLfG

Slavenka Drakulić

Geburtstag: 4. Juli 1949
Nation: Schweden, Kroatien

von Dagmar Burkhart



Slavenka Drakulić - Essay

Stand: 15.09.2012

Slavenka Drakulićs Œuvre wird von folgenden Themen bestimmt: Körper, Schmerz und Tabu; Möglichkeiten und Probleme der Kommunikation; Gewalt, Krieg und die Frage von Schuld und Verantwortung.

Ihre erste Publikation „Die Todsünden des Feminismus“ (1984) wurde zu einem Kultbuch der Frauenbewegung in Südosteuropa, dementierte es doch die von der sozialistischen Rhetorik erhobenen Anschuldigungen, beim Feminismus handle es sich um eine importierte kapitalistische Ideologie und die Feministinnen seien machtgierig, elitär und apolitisch. Nachdem Slavenka Drakulić 1987 am International Writersʼ Workshop an der Universität Iowa teilgenommen hatte, publizierte sie ihren ersten Roman „Das Prinzip Sehnsucht“. Der im Original „Hologramme der Angst“ („Hologrami straha“) betitelte autofiktionale Text erzählt die Geschichte einer Kroatin, der in einer Bostoner Klinik erfolgreich eine Niere transplantiert wird, nachdem sie in Jugoslawien viele Jahre lang die physische und psychische Qual der Dialyseprozedur durchlitten hat.

Die immer wieder Angst und Entsetzen auslösenden Vorgänge in Zusammenhang mit der lebensnotwendigen Blutwäsche werden memorierend erzählt, angestoßen durch die Anamnese, der die Protagonistin vor der Operation unterzogen wird (Erinnerung an den Suizid einer Freundin etc.). Der Gedankenstrom setzt sich später in Reminiszenzen und Träumen von ...

Der Artikel über Slavenka Drakulić ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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