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Roberto Bolaño

Geburtstag: 27. April 1953
Todestag: 15. Juli 2003
Nation: Chile

von Leonie Meyer-Krentler



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Roberto Bolaño - Essay

Stand: 15.10.2024

Roberto Bolaño gilt als der einflussreichste lateinamerikanische Autor seiner Zeit. Weltweite Anerkennung erhielt er postum, nachdem er zu Lebzeiten lange um Publikationsmöglichkeiten gekämpft hatte und erst in den letzten Lebensjahren eine zunehmende Rezeption erfuhr. Mit seinem einzigartigen und enorm vielfältigen literarischen Werk, das im spanischsprachigem Raum insbesondere seit der Verleihung des Premio Rómulo Gallegos im Jahr 1999 anerkannt wurde, beeinflusste er eine ganze Generation von Autorinnen und Autoren weltweit. Roberto Bolaño war zunächst Lyriker, was manchmal in Vergessenheit gerät angesichts seines später entstandenen, bekannteren und sehr umfangreichen, oftmals fragmentarisch anmutenden und vielfältig ineinander verflochtenen Prosawerkes. Zwei englische Übersetzungen längerer Romane verhalfen ihm international zum Durchbruch: „The Savage Detectives“ (2007), und vor allem „2666“, nach Erscheinen in den USA im November 2008 von der Kritik hoch gelobt, markieren den Beginn einer beispiellosen Welle der Rezeption. Bereits nach wenigen Tagen ließ der Verlag Farrar, Straus and Giroux eine zweite Auflage der englischen Übersetzung „2666“ drucken; insgesamt wurden damit 75000 Exemplare produziert, was für die Übersetzung eines lateinamerikanischen Romans als sehr ungewöhnlich gilt.

Der Band wurde als so geniale wie beunruhigende, teilweise apokalyptische Gegenwartsdiagnose ...


Der Artikel über Roberto Bolaño ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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