Geburtstag: | |
Nation: | Bahrain |
von Leila Chammaa
Stand: 01.03.2008
Haddad zeichnet sich durch ein poetisches Werk von großer Variationsbreite und unterschiedlichen Stilen aus. Dem eigenen Leitsatz folgend, dass Dichter stets neue Formen entwickeln müssten, da Formen, kaum erschaffen, zum Käfig würden, hat er in jeder seiner Publikationen mit neuen Ausdrucksmitteln experimentiert.
Typisches Merkmal seiner Lyrik ist das sozialpolitische Anliegen. In seiner Dichtung setzt sich Haddad kritisch mit den sozialen und politischen Realitäten in der arabischen Welt auseinander. Mit feinem Gespür und analytischem Scharfblick beschreibt er bestehende Missstände. So spiegelt er die desolate arabische Psyche in einer von allgemeiner gesellschaftlicher Zerrüttung, politischer und ökonomischer Unsicherheit sowie rasant voranschreitenden strukturellen Umwälzungen bestimmten Gegenwart. Auch der Zusammenbruch einer nationalen und kulturellen Einheit in der arabischen Welt, bei gleichzeitiger Auflösung sozialer Traditionen und moralischer Werte ohne zeitgemäße, überzeugende Alternativen ist Thema seiner literarischen Reflexion.
Haddad belässt es jedoch nicht bei der bloßen Bestandsaufnahme einer scheinbar ausweglosen Situation, sondern wird seinem kritischen Anspruch auch auf poetischer Ebene gerecht. Auflehnung gegen Konventionen, Normen und Autoritäten jeder Art zieht sich leitmotivisch durch sein gesamtes Œuvre. Er wehrt sich gegen despotische Regime, repressive gesellschaftliche Verhältnisse und reglementierende geistig moralische Werte, widersetzt ...