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Nation: | Schweden |
von Detlef Brennecke und Swantje Marschhäuser
Stand: 01.04.1998
Zur internationalen Gilde der schreibenden Mediziner kann auch Schweden eine stattliche Abordnung entsenden: Lars Andersson zum Beispiel, Barbro Dahlin, Eva Ström, Staffan Seeberg und natürlich – sozusagen als Delegationsleiter – das Mitglied der Schwedischen Akademie Lars Gyllensten.
Als Gyllensten im Jahre 1956 noch als Prosektor am Histologischen Institut des Stockholmer Karolinums lehrte, befand sich unter seinen Schülern einer, der im Begriff stand, ebenfalls den Beruf des Schriftstellers zu ergreifen: Per Christian Jersild.
Zwar hatte der junge Studiosus bislang ausschließlich private Schreibversuche unternommen – gelegentliche Beiträge für literarische Wettbewerbe oder Einsendungen an Verlage waren meist kommentarlos zurückgeschickt worden –, doch arbeitete Per Christian Jersild trotz aller Rückschläge und Selbstzweifel unverdrossen weiter an seinen Gedichten, Romanen und Kurzgeschichten. Eine von ihnen wurde im Januar 1960 unter dem Titel „Pro patria“ als erste Publikation des unterdessen frischgebackenen Assistenzarztes in der Zeitschrift „Ord och Bild“ veröffentlicht. Drei Monate später erschien das erste Buch Per Christian Jersilds, die Kurzgeschichtensammlung „Räknelära“ (Rechenlehre, 1960).
Aus heutiger Sicht betrachtet sind die zehn Geschichten dieses mit Mühe und Not auf über hundert Seiten getrimmten Bändchens ...