Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Finnland |
von Yrjö Hosiaisluoma
Pentti Saarikoskis literarisches Werk läßt sich grob in fünf Phasen gliedern. Die erste (1958–1961) kann man seine erste griechische Phase nennen. In dieser Zeit übersetzte Saarikoski zahlreiche Werke der griechischen Literatur, und seine eigene Dichtung war durch Einflüsse der antiken griechischen Mythologie, Philosophie und Literatur bestimmt. Zugleich lassen sich Saarikoskis erste Gedichtsammlungen als ‚imagistischer Modernismusʼ charakterisieren, richtet man das Augenmerk auf die darin wirksam werdende Tendenz, die Bedeutung des befreiten poetischen Bildes im Sinne der Modernisten und Imagisten hervorzuheben.
Die Sehnsucht nach dem ‚goldenen Zeitalterʼ des griechischen Altertums spiegelt in besonderem Maße die Debütsammlung „Runoja“ (Gedichte, 1958) wider, deren Arbeitstitel, nach einem Epos von Hesiod, „Werke und Tage“ lautete. Während Saarikoskis Frühphase nahm der als Förderer junger Autoren bekannte Tuomas Anhava die Funktion eines ‚Geburtshelfersʼ und Atelierkritikers ein. Die Einflüsse Anhavas und des von Anhava geschätzten Ezra Pound sind sowohl in der Ausdrucksweise als auch in der Thematik dieser Sammlung zu spüren, besonders in dem Streben nach einem dichten, strengen Gedicht mit präzisen Bildern. Saarikoski machte sich eine Maxime Pounds zu eigen: „dichten = verdichten“.
„Runoja“ beginnt mit dem weitgehend ...