Geburtstag: | |
Nation: | Großbritannien |
von Felicitas Menhard
Stand: 01.08.2009
Michael Frayns literarisches Schaffen ist vor allem von seiner immensen Produktivität in sehr unterschiedlichen Genres geprägt – neben dem Verfassen zahlreicher Theaterstücke und Romane brilliert er als Kolumnist, Übersetzer und Drehbuchautor. Wohl kaum ein anderer zeitgenössischer Autor vermag es, sich so mühelos zwischen diesen einzelnen Textsorten hin und her zu bewegen und dabei so gattungsübergreifend erfolgreich zu sein. Zahlreiche seiner Romane und Bühnenstücke sind in Großbritannien und den USA mit Preisen ausgezeichnet worden, in Deutschland wurde ihm 2004 das Bundesverdienstkreuz für seine Aufarbeitung bedeutender Ereignisse der deutschen Zeitgeschichte innerhalb seines Œuvres verliehen. So gilt Frayn heute gleichzeitig als einer der bedeutendsten britischen Dramatiker und Romanautoren seines Landes. Trotz der Disparität der Darstellungsformen in Frayns Gesamtwerk ist dieses erkennbar von breiter angelegten philosophischen Fragestellungen geprägt, die seine formal so heterogen angelegten Einzelwerke in ihrem “Wittgenstein'schen Interesse an der Beziehung zwischen Realität und Perzeption, an dem Potential der sprachlichen Manipulation und an dem Unterschied zwischen dem, was gesagt und dem, was gemeint wird” (Karen Blansfield) zumindest auf thematischer Ebene wieder vereinen. Dabei kann sich diese erkenntnistheoretische Perspektive Frayns, der schon während ...