Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Spanien, Mexiko |
von Mercedes Figueras
Stand: 01.03.1999
Max Aub verfaßte sein umfangreiches, vielfältiges Werk auf Spanisch. „Nie habe ich in einer anderen Sprache schreiben können„, behauptete er. Von 1923 an, dem Erscheinungsjahr seiner ersten Gedichtsammlung „Momentos„ (Momente) in der bedeutenden, von Ortega y Gasset gegründeten Zeitschrift „España„, bis zum Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs im Juli 1936 ist das Werk Max Aubs der Avantgarde im weitesten Sinne zuzurechnen, auch wenn seine Beziehung zu ihr ambivalent war. Die Freude am formalen Experimentieren und Erneuern, charakteristisch für die Avantgarde, kennzeichnet seine Arbeiten aus dieser Zeit.
Aber auch in seinem Werk nach 1939, vor allem ab Mitte der fünfziger Jahre, knüpfte Max Aub an die produktive Zeit der Avantgarde an – nicht so sehr oder nicht nur was die Form anbelangt, sondern als inhaltliche Auseinandersetzung mit dieser Epoche, die den thematischen Hintergrund vieler seiner Werke bildet. Auch wenn in der ersten Phase seiner literarischen Produktion Elemente des Traums, des verbalen und kompositorischen Spiels, des erotischen Glücks auffällig präsent sind, ist ein Hauch von Melancholie, von leiser, untergründiger Tragik, die sich in Tragikomik verwandelt, schon hier zu spüren. Die ...