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Louis-Ferdinand Céline

Geburtstag: 27. Mai 1894
Todestag: 1. Juli 1961
Nation: Frankreich

von Christine SautermeisterNoël und Gert Sautermeister



Louis-Ferdinand Céline - Essay

Céline war und ist Mittelpunkt heftiger Kontroversen. Zwar zweifelt heute niemand mehr an seiner eminenten literarischen Bedeutung, die häufig mit der eines Rabelais, Proust oder Joyce gleichgesetzt wird, und nicht wenige moderne Schriftsteller berufen sich auf ihn bei ihren Versuchen, die Kunst des Erzählens zu erneuern. Kein Zweifel aber auch, daß der innovative Stilist Céline mit gewissen Komponenten seiner Weltanschauung, seiner politischen Ideologie und seiner Psyche immer noch Unbehagen, wenn nicht Ablehnung provoziert.

Célines Werk umfaßt die Zeitspanne der beiden Weltkriege, und die Signaturen dieser Epoche sind mit denen seiner Biographie und seinen epischen Fiktionen unentwirrbar verschränkt. Wenn das Fiktionale in seinem ersten Roman – “Reise ans Ende der Nacht” – dominiert, so gewinnt in den folgenden Werken das Autobiographische ständig an Gewicht; sie erweitern gleichzeitig die traditionellen Grenzen des Romans, indem sie die verschiedenartigsten epischen Genres durcheinanderwürfeln – eines der Zeichen ihrer Modernität.

Célines aufsehenerregendes literarisches Debüt “Reise ans Ende der Nacht” setzt mit Ferdinand Bardamu einen Helden in Szene, der aus purer Neugier sein Medizinstudium mit dem Militärdienst vertauscht und mit dem Schrecken des Kriegs ...

Der Artikel über Louis-Ferdinand Céline ist nur einer von derzeit mehr als 650 Artikeln über Leben und Werk herausragender Schriftsteller des 20. und 21. Jahrhunderts im „KLfG – Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur“ Das KLfG bietet ausführliche Biografien, verzeichnet alle Originalausgaben und sämtliche Übersetzungen ins Deutsche sowie die wichtigste Sekundärliteratur.
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