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Nation: | Schweden |
von Detlef Brennecke und Ulrike-Christine Sander Hanns Grössel
Stand: 01.11.1997
Sein erstes Buch hat Lars Gustafsson mit einundzwanzig Jahren veröffentlicht: „Vägvila“ (Wegesrast), ein „Mysterienspiel in Prosa“, wie der Untertitel besagt. Doch hat er später ausdrücklich erst den zwei Jahre danach erschienenen Roman „Poeten Brumbergs sista dagar och död“ (Letzte Tage und Tod des Dichters Brumberg) zu seinem „eigentlichen Debüt“ erklärt. Zusammen mit den Romanen „Bröderna“ (Die Brüder) und „Der eigentliche Bericht über Herrn Arenander“ bildet er nach Gustafssons eigenem Wunsch „eine Art Trilogie“ – freilich nicht im Sinne einer durchgehenden Handlung oder derselben in allen drei Büchern auftretenden Figuren, eher im Sinne eines gleichen Lebensgefühls. Zumindest für „Brumberg“ (mit seinen Rilke-Nachklängen) und für „Bröderna“ (mit ihrem Doppelgänger-Motiv) lässt sich dieses Lebensgefühl als spät- oder neoromantisch charakterisieren, und im „Arenander“ wird deutlich, durch welche thematische Konstante die drei Romane zusammengehalten werden: durch den Zweifel an der Identität, den Zweifel an der Autonomie des Subjekts (die auch nach Jacques Lacan eine „Illusion“ ist): „Es ist nicht selbstverständlich, daß es dich gibt, sondern es ist irgendwie eigenartig und kann jederzeit enden“, heißt es in „Bröderna“.
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