Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Niederlande, Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Georg Patzer
Stand: 01.10.2007
Zen, eine Meditationsschule des japanischen Buddhismus, war bereits in den vierziger und fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts einmal eine Modeerscheinung. Wissenschaftler wie Umberto Eco, Priester wie Hugo Lassalle, Philosophen wie Martin Heidegger, vor allem aber die Dichter der Beat-Generation entdeckten für sich die Begrifflichkeit des Zen und die kōan genannten Übungsaufgaben dieser sehr strengen mystischen Schule des Mahayana-Buddhismus. Für die meisten blieb der Buddhismus eine intellektuelle Spielerei, nur wenige widmeten sich der körperlich harten Schulung in einem Kloster, wie es Gary Snyder und Philipp Whalen in Japan und später bei japanischen Zen-Meistern in Amerika taten. Auch der holländische Autor Janwillem van de Wetering ließ sich von der andersartigen, faszinierenden Geisteswelt des japanischen Zen inspirieren. Nach einer Zeit als Kaufmann in Südafrika und einem sehr kurzen Philosophiestudium in London ging er auf den Rat eines Philosophieprofessors nach Kyōto und blieb 18 Monate lang in einem Kloster: „Ich wollte eine Erklärung des Seins, eine Erklärung, die so klar war, daß alle meine Fragen sich erübrigten.“ („Der leere Spiegel“, 1971)
...