Geburtstag: | |
Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Georg Patzer
Stand: 01.10.2008
Gary Snyder, der heute zu den bedeutendsten amerikanischen Lyrikern zählt, galt lange Zeit nur als einer der Wortführer der „Beat-Generation“. Seine persönliche Ausstrahlung, seine engagierte Haltung, seine Essays und Interviews prägten maßgeblich die Nachkriegs-Subkultur und damit nicht zuletzt auch die Hippie-Bewegung und bestimmten bis in die siebziger Jahre die Rezeption seiner Lyrik. Snyder hat wichtige Themen der Beat-Generation und der Hippies in seiner Lebensweise verwirklicht und in seiner Lyrik artikuliert. Durch sein Studium der Anthropologie, der asiatischen Sprachen und des Zen-Buddhismus gab er der Subkultur wichtige Impulse für die Neuentdeckung der indianischen und ostasiatischen Mythologie und Spiritualität sowie für die Erkenntnis der überlebenswichtigen Rolle einer ökologischen Lebensweise.
Vom Medienrummel der „Beats“ hielt sich Snyder allerdings fern. Nachdem er 1955 an dem berühmten „Six Gallery Reading“ mit Ginsburg, Whalen, McClure, Lamantia und Rexroth teilgenommen hatte, ging er für mehrere Jahre nach Japan, um als Schüler eines Zen-Meisters im Daitoku-ji den Zen-Buddhismus zu studieren, und lebte danach in einer Kommune auf einer südjapanischen Vulkaninsel. Erst 1967 kehrte er wieder nach Amerika zurück. Seit den siebziger Jahren, vor allem seit ...