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Nation: | Kamerun |
von Elke Zwinge-Makamizile
Francis Bebey ist ein afrikanischer Künstler, der als Musiker wie als Schriftsteller internationale Anerkennung gefunden hat. Mit der Verbindung von Musik und Sprache folgte er einer alten afrikanischen Tradition, die sich in der Person des “Griot” manifestiert, einem Geschichtenerzähler, der sich selbst musikalisch begleitet. Er nutzte seine Stimme, sein Instrument und seine Gestik zur Kommunikation mit den Zuhörern, die er vorrangig unterhalten, aber auch erziehen wollte. In seinem Gedicht “Wer bist du?” gibt Bebey die programmatische Auskunft: “Ich bin Griot.” Damit übernahm er nicht nur die formale Einheit von Musik und Poesie, sondern bekannte sich zur Weitergabe traditioneller Werte wie Gastfreundschaft, Nächstenliebe, Lebensfreude, Mut, Gemeinschaft der Lebenden und der Toten. Das Festhalten an diesen Werten hat der Literatur und Musik Bebeys ihre Richtung gegeben und ihm vielleicht, trotz negativer Erfahrungen unter dem Kolonialismus, den versöhnlichen Ton, die Heiterkeit und den langen Atem der Geduld ermöglicht.
Seit seiner Kindheit und Jugend hat Bebey diese Lebenshaltung entwickelt, denn er hatte Gelegenheit, die damals offiziell verpönte einheimische wie auch die europäische Musik von Bach und Händel kennenzulernen, die ihn beide auf ihre ...