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Nation: | Österreich, Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Hermann Schlösser
Stand: 01.07.1994
Felix Pollak ist als Essayist und Aphoristiker hervorgetreten sowie als Übersetzer zahlreicher Gedichte von Heine, Enzensberger, Marie Luise Kaschnitz und anderen ins Englische. Als Bibliothekar erwarb er sich große Verdienste um die Erfassung und Sammlung entlegener Texte der Moderne. Seine eigenständigste und bedeutendste literarische Leistung gelang ihm jedoch in der Lyrik. In sechs schmalen Bänden liegt sein lyrisches Lebenswerk vor: „The Castle and the Flaw“ (sinngemäß etwa: Das Traumschloß und der Makel, 1963), „Say when“ (Sag wann, 1969), „Ginkgo“ (Ginkgo, 1973), „Subject to Change“ (Gegenstand der Veränderung, 1978), „Tunnel Visions“ (Visionen im Tunnel, 1984) und „Benefits of Doubt“ (1988). Dieser letzte Band bietet einen Querschnitt aus den vorangegangenen Büchern. 1989 erschien er unter dem Titel „Vom Nutzen des Zweifels“ in einer englisch-deutschen Ausgabe, die gerade in dieser zweisprachigen Version einen repräsentativen Überblick über Pollaks Werk vermittelt.
Eine erste Besonderheit dieser Lyrik besteht darin, daß sie zum größten Teil nicht in der Muttersprache des Autors verfaßt ist. Pollak ist deutschsprachig aufgewachsen, Latein und Griechisch gehörten zu seinen Schulfächern, nicht aber Englisch. Dies lernte er ...