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Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Sidney E. Dean
F. Scott Fitzgerald wurde vor allem als Porträtist der so genannten Jazz-Ära der 1920er Jahre bekannt. Seine Schilderung des ungezügelten Lebens und Treibens der amerikanischen Oberschicht in den wilden zwanziger Jahren gilt als unübertroffen. Seine Romanfiguren gehören nicht zu den von Ernest Hemingway oder John Dos Passos beschriebenen Intellektuellen der “verlorenen Generation”, die mit den Schrecken des Ersten Weltkriegs nicht zurechtkamen; trotzdem leben sie auf ihre Weise ebenso entfremdet und orientierungslos.
Neben der Lebensgier und Leere des vulgären Treibens der Schickeria skizziert Fitzgerald die krassen gesellschaftlichen Gegensätze sowie die fragwürdige Geschäftsethik und die “unbegrenzten Möglichkeiten”, die seinen Protagonisten einen meteorhaften beruflichen und finanziellen Aufstieg bescheren, aber auch den jähen Absturz. In der Zeit zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 und dem Börsenkrach 1929 gab es in den USA mehr neue Millionäre als in jedem anderen vergleichbaren Zeitraum. Der Erfolg vieler Aufsteiger resultierte aus dem Handel mit überbewerteten oder ungedeckten Wertpapieren, aus Alkoholschmuggel und dem Betrieb illegaler Nachtklubs (von 1919 bis 1933, den Jahren der Prohibition, war der Alkoholkonsum in den USA ...