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Nation: | Schweden |
von Detlef Brennecke
Nur wenige Tage, nachdem der schwedische Nobelpreisträger für Literatur, Harry Martinson, am 11.Februar des Jahres 1978 gestorben war, entbrannte in der Presse seines Landes eine kurze, aber mit unerhörter Schärfe geführte Auseinandersetzung. Es ging um den Vorwurf, den der Sekretär der Schwedischen Akademie, der Schriftsteller Lars Gyllensten, erhoben hatte. Sein Vorwurf bestand im Kern in der Behauptung, die schwedischen Medien hätten nach der Verleihung des Nobelpreises für Literatur an Eyvind Johnson und Harry Martinson 1974 eine Kampagne systematischer Hetze und Verleumdung in Gang gesetzt, der 1976 als erster Eyvind Johnson und 1978 als zweiter Harry Martinson – seelisch erschüttert – zum Opfer gefallen seien. Gyllensten witterte Mord durch Rufmord und schrieb: „Es ist wohl nunmehr an der Zeit, an diese Kampagne zu erinnern. Denn was geschehen ist, wirft ein Licht auf das kulturelle Leben in Schweden und auf die, von denen allgemein behauptet wird, sie würden dieses kulturelle Leben repräsentieren; es wirft ein Licht auf die Organe, in denen diese Leute das Sagen haben und in denen sie unsere kulturellen Informationen und Debatten verbreiten.“ Angegriffen war vor allem Gyllenstens Kollege ...