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Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Sidney E. Dean
Stand: 01.03.2007
Erskine Caldwell verfasste über 20 Romane, 14 Sachbücher (einschließlich Memoiren und Bildbänden mit Textbeiträgen) sowie zahlreiche Kurzgeschichten. Seine produktivste Phase lag vor 1945; in den 1940er Jahren gehörte er zu den meistgelesenen Autoren der USA. Die Gesamtauflage seiner Werke überschreitet 80 Millionen Exemplare in 43 Sprachen.
Inhaltlicher Schwerpunkt von Caldwells Werk ist die Kritik an gesellschaftlicher Ungerechtigkeit gegenüber Armen, Afroamerikanern und Frauen. Immer wiederkehrende Themen sind Rassismus, fehlendes Sozialbewusstsein sowie sexuelle Ausschweifungen unter dem Deckmantel der Religion. Seine freizügige, direkte Bearbeitung sexueller Zügellosigkeit und Perversion machte Caldwell zu einem der am häufigsten zensierten US-amerikanischen Autoren der 1930er Jahre; seine negative Darstellung der Lebensumstände in den Südstaaten wurde von vielen dortigen Bürgern als Verrat und Nestbeschmutzung eingestuft. Die Schriftstellerin Margaret Mitchell, wie Caldwell in Georgia gebürtig, warf ihm beispielsweise den Ausverkauf des Südens „für Yankee-Dollars“ vor und legte Wert auf die Feststellung, dass in ihrem Roman „Vom Winde verweht“ (1936) „kein einziger Sadist oder degenerierter Mensch“ vorkomme. Caldwell konterte, dass die bewusst übertreibende, groteske Darstellung der armen Landbevölkerung die entmenschlichenden Auswirkungen des ...