Geburtstag: | |
Nation: | Südafrika |
von Manfred Loimeier
Stand: 01.10.2011
Der Schriftsteller und Medienberater Deon Meyer gilt als Südafrikas renommiertester Krimi-Autor der unmittelbaren Post-Apartheid-Zeit. Das Ende des Regimes der Rassentrennung in der Republik am Kap der Guten Hoffnung 1994 hatte sich im Bereich der Literatur insofern bemerkbar gemacht, als die Fokussierung auf ein realistisches, apartheidkritisches, politisches Schreiben aufbrach, dadurch neue literarische Formen und Genres möglich wurden und der lange eingeschränkte Kontakt zur internationalen Literaturszene ungehindert aufgenommen werden konnte. Meyer, der aufgrund seiner früheren hauptberuflichen Tätigkeit als PR-Berater internationaler Firmen in Südafrika sowohl über Auslandserfahrung als auch über Medienkompetenz verfügte, wusste diese Chance des politischen Aufbruchs auch mit Blick auf sein früh entwickeltes Faible für Kriminalliteratur zu nutzen. Meyer machte das Genre der Kriminalliteratur in Südafrika salonfähig, wo es bis dahin, von dem Journalisten und Schriftsteller Geoffrey Jenkins (1920–2001) abgesehen, kaum international nennenswerte Krimi-Autoren gegeben hatte – selbst Jenkins, Freund des “James-Bond”-Autors Ian Fleming, hatte nach dem Zweiten Weltkrieg bis nach dem Ende der Apartheid nicht in Südafrika, sondern in Simbabwe gelebt.
Meyers internationale Medienerfahrung zeigt sich auch darin, dass er zwar ein auf Afrikaans publizierender Autor ist, er seine Bücher ...