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Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Carola Jeschke
Stand: 15.02.2014
„Die meisten wirklich hübschen Mädchen, stellt Lenore auf einmal fest, haben ziemlich hässliche Füße, so auch Mindy Metalman.“ Mit diesem Satz betritt der 25-jährige David Foster Wallace 1987 die literarische Bühne. Ein erster Satz, wie ihn die creative writing classes fordern: Er erregt Aufmerksamkeit, konstatiert eine merkwürdige Beobachtung und fungiert so als Anreiz zum Weiterlesen. In Bezug auf den dazugehörigen Roman „Der Besen im System“ ist sich die Kritik einig, dass David Foster Wallaceʼ Erstlingswerk sehr, wenn nicht gnadenlos ambitioniert, der Autor überaus talentiert und phantasievoll sei, ein Writing-Class-Hero, der – in negativer Sichtweise – all das, womit er über Jahre seine Zettelkästen gefüllt habe, in einen Roman gekippt und damit wahrlich des Guten zu viel getan habe. Waren Kritiker ihm positiv gesonnen, so verwiesen sie auf das Erzählexperiment, auf das sich die Leser freuen durften: auf einen Roman, der Verschiedenstes vereint – Transkripte, Stream-of-consciousness-Monologe, Gespräche, bei denen die Leser die Rolle der Fragenden füllen müssen, im Roman erzählte Kurzgeschichten, die andere Teile der Handlung beleuchten –, auf einen (sehr wörtlich zu ...