Geburtstag: | |
Nation: | Südafrika |
von Manfred Loimeier
Stand: 15.02.2022
Bereits im ersten Roman „A Sinless Season“ (Eine Saison ohne Sünde, 1982) des damals 19-jährigen Schriftstellers Damon Galgut finden sich alle Elemente, die auch seine späteren Romane prägen: ein abgelegener Schauplatz, eine wild-abweisende Landschaft, selbstbezogene männliche Hauptfiguren – Eigenbrötler, Außenseiter –, physische wie strukturelle Gewalt und eine karge, präzise und unerbittliche Sprache.
„A Sinless Season“ stellt zwar Galguts Romandebüt dar, nicht aber sein erstes literarisches Werk. Schon 1981 gewann er den Kurzgeschichtenwettbewerb der südafrikanischen Zeitungsgruppe Argus. Zudem siegte er im selben Jahr beim Pretoria Schauspielfestival für Höhere Schulen mit dem Einakter „No. 1, Utopia Lane“ (Utopiestraße 1), was zeigt, dass nicht nur Galguts Prosatätigkeit, sondern auch sein Theaterschaffen in seiner Jugend wurzelt. Galgut verfasste aber nicht nur Theaterstücke, sondern trat auch selbst als Schauspieler auf und war zuletzt überdies als Regisseur tätig. Er inszenierte unter anderem William Shakespeares „Hamlet“, Athol Fugards „Master Harold and the Boys“ und war mit seiner Inszenierung von Samuel Becketts „Warten auf Godot“ 2011 für den Fleur-du-Cap-Theaterpreis nominiert.
Wenngleich die Struktur des Romans „A Sinless Season“ mitunter sehr konstruiert und der Handlungsverlauf etwas zu sprunghaft wirken, überzeugt ...