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Nation: | Großbritannien |
von Carola Jeschke
Stand: 15.05.2014
„Haben Sie jemals etwas extrem Schwieriges versucht, so gut Sie nur irgend können, und das über einen längeren Zeitraum hinweg, nur um dann festzustellen, dass es keinem auffällt? Ich habe das mehr als dreißig Jahre lang getan.“ In diesem Satz schwingt einiges an Enttäuschung mit, eine Enttäuschung, die Christine Brooke-Rose veranlasst hat, ihr Werk einer möglichen Leserschaft zu erklären, vor allem in „Stories, Theories and Things“ (Geschichten, Theorien und Dinge, 1991) und in „Invisible Author“ (Der unsichtbare Autor, 2002), aus dem auch das obige Zitat stammt. Bevor es zur Erkenntnis des Schwierigen in den Texten von Christine Brooke-Rose kommen mag, zeigen sich einige recht typische Gründe für ihre relative Unbekanntheit, auch im englischsprachigen Raum. In „Stories, Theories and Things“ nennt sie als plausiblen Grund, dass nur Werke, die es in einen literarischen Kanon geschafft haben, beachtet werden und dass es „außerhalb des Kanons (...) keine Interpretation“ gebe. Bei ihrem Werk war das zumindest bis dahin und auch inzwischen nicht, oder nur sehr beschränkt der Fall, weil man ihm kein eindeutiges literaturhistorisches Etikett zuweisen kann – oder vielleicht zu ...