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Nation: | Indien |
von Barbara Bomhoff
Bhisham Sahni und sein vielseitiges Werk lassen sich nur vor dem Hintergrund seines säkularen Denkens und seines unermüdlichen Engagements im schriftstellerischen, sozialen und politischen Alltagsgeschehen Indiens verstehen. Er war Schriftsteller, Bühnenautor, Übersetzer – er übersetzte u.a. russische Literatur sowie eigene Werke –, er war aktives Mitglied in literarischen und politischen Bewegungen und Schauspieler.
Die Progressive Writers' Association (PWA), eine Vereinigung von Vertretern einer “progressiven Bewegung”, deren Anfänge bis in die Mitte der 1930er Jahre zurückreichen, spielte für Sahni eine nicht zu unterschätzende Rolle. Ihre Vertreter wollten mit Hilfe der Literatur gegen Faschismus und Imperialismus eintreten und sich für Freiheit, Demokratie und Frieden engagieren. Die Schriftsteller dieser Gruppe wollten sich realistischen Sujets widmen und eine Plattform für Meinungsfreiheit und Fortschritt schaffen. Zur Haltung eines “progressiven Schriftstellers”, wie Sahni sich selbst bezeichnete, gehörte die Solidarisierung mit den Unterdrückten und das Aufzeigen sozialer Missstände. Sahnis Werk ist daher von einer sehr genauen Beobachtung der Gesellschaft bestimmt.
In den 1930er Jahren gewannen die marxistische Ideologie sowie die Erkenntnis, dass ein sozioökonomischer Wandel erforderlich sei, immer stärkeren Einfluss auf viele indische Autoren, so auch auf ...