Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Finnland |
von Gisbert Jänicke
Stand: 15.02.2016
„Ich wollte so schreiben, dass die Dinge klar wären, die Beziehungen unter den Dingen deutlich und eindeutig, offen, für jedermann sichtbar. Kompliziert zu schreiben gibt nichts, das Endergebnis muss klar sein.“ Mit diesen Worten bündelte der Großmeister der modernen finnischen Literatur, Paavo Haavikko, in einer Rückschau 1994 seine künstlerischen Ambitionen, die er mit der Schriftstellergeneration teilte, die mit ihm in den 1950er Jahren die literarische Bühne Finnlands betreten und bald die gesamte Literaturlandschaft des Landes revolutioniert hatte. Zu jenen Pionieren des finnischen Modernismus gesellte sich 1958 auch Antti Hyry, der, zu seinen Erstlingswerken befragt, ganz ähnliche Gedanken formulierte, wie Paavo Haavikko sie 35 Jahre später zu Papier brachte: „Wenn ich ein Buch schreibe, mache ich es so, dass, wenn ich lese und überdenke, was ich geschrieben habe, ich gewisse Dinge als eine Ganzheit verstehen muss, der ich nichts hinzuzufügen habe, die so wirklich ist, dass es nichts daran zu erklären gibt.“ Sein Interview gab Hyry im März 1959 der Wochenzeitung „Päiwämies“ (Der Tagelöhner), dem Sprachrohr der sogenannten Alt-Laestadianer in Finnland.
Die Laestadianer sind eine um die ...