Geburtstag: | |
Nation: | Ghana |
von Anita Djafari
“In Afrika Schriftsteller zu sein, ist schwierig – Schriftstellerin zu sein, ist noch schwieriger.” So äußerte sich einmal Ama Ata Aidoo, nach Efua Sutherland eine der Mütter der afrikanischen Literatur, deren Werke vor allem in den siebziger Jahren große Aufmerksamkeit erlangten. Entsprechend lange hat es gedauert, bis mit Amma Darko in den neunziger Jahren eine würdige Nachfolgerin auf den Plan trat. Sie beweist mit ihrer Produktivität, dass es zumindest nicht unmöglich ist, eine afrikanische Schriftstellerin zu sein.
Darkos schriftstellerischer Werdegang allerdings ist mehr als ungewöhnlich. Ihre ersten Bücher wurden zuerst in deutscher Übersetzung von einem deutschen Kleinverlag publiziert, der diese Autorin gewissermaßen ‘gemacht’ hat. Erst später wurde ein Teil u.a. in die bekannte “African Writers Series” des Londoner Verlags Heinemann aufgenommen.
Nach eigener Aussage wäre Amma Darko nie Schriftstellerin geworden, hätte sie nicht in den achtziger Jahren sechs Jahre lang in Deutschland gelebt. Sie kam, wie viele ihrer Landsleute, mit der Idee und dem glühenden Wunsch, als “been-to” zurückzukehren, d.h. zumindest mit einem Auto und einem deutschen Ehemann. Ghana lag Anfang der achtziger Jahre nach einem Militärputsch wirtschaftlich am Boden, sie sah dort für sich ...