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Nation: | Volksrepublik China |
von Walter-Wolfgang Sparrer
Chen (Nachname) Yi (Vorname), geboren am 4. April 1953 in Guangzhou, der Hauptstadt der südchinesischen Provinz Guangdong als Tochter einer musikinteressierten Ärztefamilie. Dreijährig erhielt sie ersten Klavier-, vierjährig ersten Violinunterricht. Während der „Kulturrevolution“ (1966–76) musste sie 1968–70 Landarbeit verrichten; in dieser Zeit lernte sie die chinesische Volksmusik näher kennen. 1970 wurde die 17jährige als Konzertmeisterin und Komponistin in die Beijing Operntruppe ihrer Heimatstadt aufgenommen. Unter der Anleitung von Zheng Zhong begann sie damals, sich mit traditioneller chinesischer und klassischer westlicher Musik und -theorie auseinander zu setzen. Als nach Maos Tod (1976) die Schulen und Universitäten wieder eröffnet worden waren, konnte Chen Yi ab 1978 am Beijing Central Conservatory Komposition studieren bei Wu Zu-qiang und dem britischen Gastdozenten Alexander Goehr. Ihre Violinstudien setzte sie bei Lin Yao-ji fort. Acht Jahre lang befasste sie sich außerdem systematisch mit traditioneller chinesischer Musik. Den Grad eines Bachelor of Arts erwarb sie 1983 mit der Komposition von Xian Shi, dem ersten Konzert für Viola und Orchester in der chinesischen Musikgeschichte. 1986 konnte sie ihre Studien in Beijing mit einem Porträtkonzert mit eigenen Orchesterwerken abschließen; als ...