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Nation: | Deutschland |
von Barbara Kienscherf
Stand: 15.03.2007
Karl Theodor Franz Wolfgang Jacobi, geboren am 25. Oktober 1894 in Bergen auf Rügen als Sohn des Rechtsanwalts und Notars Oskar Jacobi und seiner Frau Sophie, geb. Sachse, erhielt schon früh musikalisch-kulturelle Impulse. Den Entschluss, sein Leben ganz der Musik zu widmen, fasste er als Soldat in französischer Kriegsgefangenschaft: Tuberkulosekrank war er 1917 nach Davos zur Kur geschickt worden, wo er, beeindruckt von Werken Ravels und Debussys, erste Kompositionsversuche unternahm. Nach dem 1. Weltkrieg ging Jacobi nach Berlin, wo er an der Hochschule für Musik 1919–22 bei Friedrich Ernst Koch Komposition studierte. Anschließend arbeitete er bis 1933 als Lehrer für Musiktheorie am Klindworth-Scharwenka-Konservatorium in Berlin. Außerdem komponierte er u.a. für die Berliner Funkstunde. Seinen ersten großen Erfolg erzielte Jacobi mit dem Konzert für Cembalo und Orchester op. 31 (1927), das 1928 auf dem Tonkünstlerfest in Dresden uraufgeführt wurde.
1933 wurde der hoffnungsvoll begonnenen Karriere ein vorläufiges Ende gesetzt. Jacobis Kompositionen entsprachen nicht den Vorstellungen des NS-Regimes, allen voran der Menschenmaulwurf für Sprecher, Bariton-Solo, gemischten Chor und Blasorchester (Bruno Schönlank, 1932). Die Nazis verhinderten die vom Arbeiter-Sängerbund in Hannover ...