Walter Piston

Walter Harmor Piston jr., geboren am 20. Januar 1894 in Rockland/Maine, stammte aus einer Familie mit italienischen Wurzeln. Das Klavier- und Violinspiel brachte er sich weitgehend autodidaktisch bei. 1912–16 studierte Piston zunächst Malerei und Architekturzeichnen an der Massachusetts Normal Art School, empfand aber eine immer stärker werdende Affinität zur Musik. Während des 1. Weltkriegs war er Saxophonist in einer Marinekapelle; danach arbeitete er als Tanzmusiker. 1920, im Jahr seiner Heirat mit der Malerin Kathryn Nason, begann Piston ein Musikstudium an der Harvard University, das er 1924 „summa cum laude“ abschloss. Seinen breitgefächerten Interessen gemäß belegte er in dieser Zeit außerdem Kurse in Geschichte, Französisch, Italienisch, Griechisch und Astronomie. Anschließend studierte er in Paris Komposition bei Nadia Boulanger und Paul Dukas sowie Violine bei Georges Enescu.

Unmittelbar nach seiner Rückkehr in die USA wurde Piston 1926 Kompositionslehrer an der Harvard University, wo er schließlich das Music Department leitete und 1944 eine ordentliche Professur erhielt. In dieser Stellung blieb Piston, der nach seinem Europa-Aufenthalt nur noch selten reiste und kaum private Kontakte pflegte, bis zu seiner ...