Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Litauen |
von Ingo Hoddick
Stand: 01.06.2022
Vytautas Pranas Barkauskas, geboren am 25. März 1931 in Kaunas / Litauen. 1949 machte er sein Abitur in Rietavas und absolvierte 1953 die Musik-Oberschule »Juozas Tallat-Kelpša« in der Hauptstadt Vilnius im Fach Klavier sowie das Pädagogische Institut Vilnius, Abteilung Mathematik. Anschließend studierte er bis 1959 in der Kompositionsklasse von Antanas Račiūnas (1905–1984, Schüler von Nadia Boulanger) am Litauischen Staatskonservatorium (heute: Litauische Musikakademie). 1961–74 unterrichtete er dort musiktheoretische Fächer, 1974–89 als Dozent für Harmonielehre und Kontrapunkt, seit 1989 als Professor für Komposition.
In Sowjetlitauen erhielt Vytautas Barkauskas mehrere Auszeichnungen: 1964 den Stasys-Šimkus-Preis, 1967 den Preis des Theaterfestivals, 1972 den Staatspreis der Litauischen Sowjetrepublik und 1981 den Titel »Verdienter Künstler der Litauischen Sowjetrepublik«. Gleichwohl brachte ihm eine Aufführung seines Monologs für Oboe solo op. 24 (1970) durch den westdeutschen Oboisten Lothar Faber beim Festival de Musique contemporaine in Royan 1971 eine Vorladung durch den Geheimdienst KGB ein.
Erst seit den 1980er-Jahren erklangen seine Kompositionen öfter außerhalb Litauens: 1982 gab es ein Konzert mit seinen Kammermusikwerken im Konservatorium »Pëtr I. Čajkovskij« in Moskau, 1986 eines im Konzertsaal »Michail Glinka« in Leningrad (heute: ...