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Nation: | Deutschland |
von Bettina Brand
Stand: 02.11.2016
Ursula Mamlok, geboren als Ursula Meyer am 1. Februar 1923 in Berlin, verlor ihren Vater, als sie zwei Jahre alt war. Als ihre Mutter Thea 1929 wieder heiratete, erhielt Ursula den Namen des Stiefvaters Hans Lewy. Bereits ab 1935 nahm das hochbegabte Mädchen Klavier- und Kompositionsunterricht bei Gustav Ernest, Dirigent, Komponist, Musikschriftsteller und Dozent an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität (heute: Humboldt-Universität). 1938 wurde sie von den Nazis gezwungen, das damalige Fürstin-Bismarck-Lyzeum (heute: Sophie-Charlotte-Oberschule) zu verlassen. Im Febr. 1939 gelang der Familie die Auswanderung nach Guayaquil in Ecuador. Hier konnte Ursula Lewy ihre musikalische Ausbildung nur sehr eingeschränkt fortführen. Von umso größerer Bedeutung war für die angehende Komponistin die Fortführung des Kontakts zu Gustav Ernest, mit dem sie über ihre Kompositionen korrespondieren konnte.
1940 erhielt Ursula Lewy ein Stipendium der Mannes School of Music in New York. Hier war ihr erster Kompositionslehrer der Dirigent George Szell, dessen Unterricht äußerst konservativ war. Im Sommer 1944 kam sie im Rahmen eines dreimonatigen Stipendiums am Black Mountain College erstmals mit Werken Schönbergs und der 2. Wiener Schule in Berührung: Sie lernte dort ...