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Nation: | Japan |
von Rainer Schmusch
Tōru Takemitsu, geboren am 8. Oktober 1930 in Tokyo. Nach seiner Geburt siedelte die Familie nach China über; zum Schulbesuch kehrte der Siebenjährige allein nach Japan zurück. Traditionelle japanische Musik, die er durch seine Koto spielende Tante kennenlernte, blieb nur ein oberflächlicher Eindruck. In ein Militärlager eingezogen (1944–46), wurde vielmehr eine heimlich gehörte Schallplatte von Josephine Baker („Parlez-moi de l'amour“) zum nachhaltigen musikalischen Erlebnis. Nach Kriegsende faszinierte ihn die westliche Kultur, US-amerikanischer Film sowie Musik v. a. von Debussy, Copland und C. Franck, die er im Radio hörte. Um 1947 begann er autodidaktisch komponieren zu lernen, begleitet von eher kunstphilosophisch orientiertem Privatunterricht bei Yasuji Kiyose. Sein Mentor wurde der Filmmusik-Komponist Fumio Hayasaka (u.a. „Die sieben Samurai“, Akira Kurosawa, 1952). Beide Lehrer vermittelten den Kontakt zur Gruppe „Shin Sakkyokuha Kyōkai“ [Neuer Kompositionsschulverein], die sich um die Gründung von Konservatorien bemühte und Konzertreihen veranstaltete. Hier erklang im Dez. 1950 Takemitsus erste öffentlich aufgeführte Komposition, Lento in due movimenti für Klavier. Die europäische Avantgarde lernte Takemitsu u.a. durch Toshi Ichiyanagi kennen, der ihn mit Werken Messiaens bekannt machte. Beeinflußt durch ...