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Nation: | Niederlande |
von Hans Niewenhuis
Rudolf Escher, geboren am 8.Januar 1912 in Amsterdam. Der Vater war Geologe und Mineraloge, der Großvater Wasserbauingenieur. Sein Onkel war der berühmte Graphiker Maurits Escher, mit dem Rudolf lebhaft korrespondierte. 1916–21 lebte die Familie auf Java, wo Rudolfs späteres Interesse an Gamelan- und Vogelklängen wohl schon entstand. Zurück in Holland erhielt er, während er das Gymnasium in Leiden besuchte, Privatunterricht im Klavier- und Violinspiel sowie in Harmonielehre. Er zeigte auch Talent als Maler und Schriftsteller. Darüber hinaus hat er sich sein Leben lang auch mit bildenden Künsten und Literaturwissenschaft beschäftigt.
1931–37 besuchte Escher das Rotterdamer Konservatorium, wo er zuerst nur Klavier, ab 1934 auch Komposition – bei Willem Pijper – studierte. Nur sehr wenige seiner Kompositionen aus dieser Periode blieben erhalten, da 1940 das Bombardement auf Rotterdam die Mehrzahl seiner Manuskripte vernichtete. Im Krieg schrieb er Musique pour l'Esprit en Deuil (1941/43), ein Orchesterwerk, womit er sich auf einen Schlag in der Vorhut der niederländischen Komponisten befand – eine Position, die er seitdem immer behielt. Das Werk wurde 1946 mit dem Musikpreis der Stadt Amsterdam ausgezeichnet. Ab 1945 lebte Escher ...