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Nation: | Deutschland |
von Sabine Sanio
Stand: 10.04.2018
Rolf Julius, geboren am 25. Januar 1939 in Wilhelmshaven, studierte 1961–69 Kunst in Bremen und – als Meisterschüler – in Berlin bei Friedrich Stabenau. Dort lebte er seit 1966 – mit einer Unterbrechung 1972–77, als er Kunsterzieher in Bremen war. Zunächst arbeitete Julius im Grafik-Bereich, seit 1974 auch mit Fotos. Ende der 70er-Jahre entstanden Foto-Körper-Aktionen mit Publikumsbeteiligung. Den vorläufigen Schlusspunkt der Fotoarbeiten bildeten 1979 umfangreiche Fotoreihen mit Konturen von Deichen sowie Körperumrissen.
Die neue Musik entdeckte Julius, als Hans Otte Mitte der 70er-Jahre in Bremen das Festival »pro musica nova« gründete und in seinen Sendungen bei Radio Bremen regelmäßig zeitgenössische Musik vorstellte. Juliusʼ Interesse galt besonders John Cage, Morton Feldman, La Monte Young, Terry Riley, Bob Ashley sowie Giacinto Scelsi und Erik Satie. 1976 verwendete er bei der auf dem Bremer Kulturfest vorgestellten Foto-Körper-Aktion Rückenaktion zum ersten Mal Musik für eine künstlerische Arbeit. 1980 entstand für die Berliner Galerie Giannozzo seine erste Tonbandkomposition Musik für einen kleinen weißen Raum. Im selben Jahr nahm Julius an der ersten umfassenden Übersichtsausstellung »Für Augen ...