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Nation: | Tschechische Republik |
von Beate Schröder-Nauenburg
Pavel Haas, geboren am 21. Juni 1899 in Brno [Brünn] als Sohn eines mährisch-jüdischen Geschäftsmanns und einer russisch-jüdischen Mutter. In seiner Heimatstadt besuchte Haas die deutsche Volksschule, danach die tschechische Realschule. Nach privatem Klavierunterricht nahm er ab 1913 an der Schule der Philharmonischen Gesellschaft des Brünner Kunstvereins (Besedá brněnská) Musikunterricht in den Fächern Klavier (bei Anna Holub), Harmonielehre, Kontrapunkt (bei Jan Kunc), Ästhetik und Musikgeschichte. Im März 1917 wurde er zum Militärdienst eingezogen.
1919 wurde er Kompositionsstudent bei Vilém Petrželka am gerade eröffneten Brünner Konservatorium. Dort hörte er Vorlesungen bei Leoš Janáček in Formenlehre und „musikalischer Phonetik“; ab Herbst 1920 wurde er dessen Meisterschüler. Sein erfolgreiches Debüt als Komponist hatte Haas anlässlich der Einweihung des Klubs junger mährischer Komponisten bereits am 25. März 1920 mit zwei Liedern. Die wichtigsten Arbeiten, die er unter Janáčeks Anleitung komponierte, waren die Činské písně [Chinesische Lieder] für Alt und Klavier op. 4 (1921) und das einsätzige 1. Streichquartett cis-moll op. 3 (1920), für das er im Juni 1922 sein Diplom erhielt.
Seinen Lebensunterhalt verdiente Haas danach zunächst als Teilhaber in den Schuhgeschäften ...