Matthijs Vermeulen

Matthijs Vermeulen (eigentlich Van der Meulen), geboren am 8.Februar 1888 in Helmond im Süden der Niederlande. Sein Vater war Schmied. Erste Grundlagen der Musik lernte Vermeulen als Knabe in einer katholischen Erziehungsanstalt. 1905 zog er nach Amsterdam. Er verbrachte viele Stunden in der Universitätsbibliothek und führte ein einsames Leben. 1906 begegnete er Daniël de Lange, dem Direktor des Amsterdamer Konservatoriums. Dieser unterrichtete ihn bis 1909 gelegentlich in Komposition. 1909 bekam Vermeulen dann eine Anstellung als Musikkritiker in der Zeitung De Telegraaf, auch verfaßte er Kritiken für die Wochenzeitungen De Tijd und De Groene Amsterdammer. Vermeulen schrieb über Musik auf revolutionäre Weise. Er war ein literarisches Talent mit einem leidenschaftlichen Stil und einer scharfen Zunge, immer gerichtet gegen die damalige holländische Selbstzufriedenheit und Anhänglichkeit an das deutsch-romantische Kulturgut. Fast nur die Kompositionen Alphons Diepenbrocks (1862–1921) konnten auf sein positives Urteil rechnen. Nach 1909 besuchte Vermeulen den Komponisten oft. Nach De Lange war Diepenbrock der einzige „Lehrer“ des autodidaktisch komponierenden Vermeulen.

1914 wuchs Vermeulens Widerwille gegen die holländische Musikkultur, als Willem Mengelberg, der berühmte Chef-Dirigent des Amsterdamer Concertgebouw, sich weigerte, Vermeulens ...