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Nation: | Deutschland |
von Christoph Sramek
Manfred Weiss, geboren am 12. Februar 1935 im niederschlesischen Niesky, entstammt einer musikliebenden Missionarsfamilie der Herrnhuter Brüdergemeine. Mit acht Jahren erhielt er ersten Geigenunterricht in seiner Heimatstadt, später auch Klavierunterricht in Görlitz. Er sang im Kirchenchor, improvisierte an der Orgel und spielte Kammermusik mit seinen drei Schwestern. Als 12jähriger begann er zu komponieren.
Nach dem Abitur durchlief er an der Staatlichen Musikhochschule von Halle/Saale 1952–55 eine musikalische Grundausbildung. Dabei setzte er den Schwerpunkt auf das Studium von Musiktheorie und Komposition, das der damals bekannte Opernkomponist und Chordirigent Hans Stieber leitete. Außerdem belegte Weiss die Fächer Klavier und Viola.
Nachdem diese Institution geschlossen wurde, kam er an die Hochschule für Musik in (Ost-)Berlin, wo er Komposition bei Rudolf Wagner-Régeny, Harmonielehre bei Ruth Zechlin sowie Kontrapunkt bei Jürgen Wilbrandt studierte und 1957 sein Staatsexamen ablegte. Da ihm eine künstlerische Aspirantur aufgrund seiner Haltung zu den Ereignissen des 17. Juni 1953 verweigert wurde, nahm ihn Wagner-Régeny bis 1959 als Meisterschüler an der Deutschen Akademie der Künste an. In einem der „Arbeitshefte der Akademie der Künste“ (Bd.13, Berlin 1973) äußerte Weiss über seinen Lehrer: „Ich habe bei ihm ...