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Nation: | Deutschland |
von Marina Gordienko
Luise Adolpha Le Beau, geboren am 25.April 1850 in Rastatt, stammte aus einer französischen protestantischen Familie und wuchs als Einzelkind in einem musisch vielfältig interessierten Elternhaus auf. Der Vater betätigte sich neben seiner militärischen Laufbahn im badischen Kriegsministerium auch als Amateurkomponist, Dirigent, Pianist und Sänger. Frühzeitig übernahm er die schulische Ausbildung der Tochter und erteilte ihr Klavier- und Violinunterricht. 1866 wurde sie Schülerin des Karlsruher Hofkapellmeisters Johann Wenzel Kalliwoda und trat zwei Jahre später erstmalig als Pianistin an die Öffentlichkeit. Nach einer kurzen Begegnung mit Clara Schumann ließ sie sich 1873 mit den Eltern in München nieder und studierte Formen- und Harmonielehre bei Joseph Rheinberger und Melchior Ernst Sachs sowie Instrumentation bei Franz Lachner. Erste Kompositionen entstanden, zunächst Lieder und Klavierstücke. Le Beau beteiligte sich 1882 an einem Kompositionswettbewerb in Hamburg und errang mit den Vier Stücken für Cello mit Klavierbegleitung Nr. 24 einen 1.Preis. In der Münchener Zeit erlebte sie einen triumphalen Erfolg mit der Fantasie für Klavier und Orchester Nr. 25. Sie dehnte ihre Lehrtätigkeit aus und initiierte einen „Privatmusikkursus in Klavier und Theorie für Töchter ...