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Nation: | Estland |
von Merike Vaitmaa
Kuldar Sink, geboren am 14.September 1942 in Tallinn/Estland. Sein Vater war Pastor; seine Mutter, eine ausgebildete Komponistin, arbeitete als Lehrerin. Ihre vor dem 2.Weltkrieg entstandenen Werke (hauptsächlich Vokalwerke mit religiösen Texten) konnten in der Nachkriegszeit nicht aufgeführt werden, einige von ihnen wurden aber in den 90er-Jahren wieder gesungen. Kuldar Sink lernte an der Tallinner Musikschule Musiktheorie, Komposition (bei Veljo Tormis) und Flöte und machte seine Abschlußprüfungen als Komponist 1960 und als Flötist 1961. 1961–66 studierte er dann noch Komposition am Leningrader Konservatorium. Sink hat im Orchester des Opern- und Ballett-Theaters „Estonia“ und im Symphonieorchester des Estnischen Rundfunks als Flötist gearbeitet und war Cembalist und Pianist im Tallinner Kammerorchester. Seit 1973 war er als freischaffender Komponist tätig.
Schon mit seinen frühen Werken zog er die Aufmerksamkeit des estnischen Publikums auf sich: Kolm laulu Tagore sonadele [Drei Lieder auf Texte von Tagore] für Mezzosopran und Klavier (1959), Kolm pala keelpilliorkestrile [Drei Stücke für Streichorchester] (1960), Concertino für Flöte und Kammerorchester (1960) u.a. Mitte der 60er-Jahre wurde er neben Arvo Pärt zu einem der radikalsten Vertreter der neuen Kompositionstechniken in Estland. ...