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Nation: | Deutschland, |
von Herman Sabbe
Stand: 01.06.2015
Konrad Boehmer, geboren am 24. Mai 1941 in Berlin, kam 10jährig nach Köln. Nach ersten autodidaktischen Versuchen erhielt er dort 1959–61 privaten Kompositionsunterricht bei Gottfried Michael Koenig. 1959 besuchte er erstmals die Darmstädter Ferienkurse und nahm an den Kompositionsseminaren von Boulez, Pousseur und Stockhausen teil. 1961 begann er das Studium der Musikwissenschaft, Philosophie und Soziologie an der Universität Köln, wo er 1966 mit Zur Theorie der offenen Form in der neuen Musik (Darmstadt 1967, 21988) promoviert wurde. 1961–63 war er Mitarbeiter im elektronischen Studio des WDR. Er assistierte 1961 Bruno Maderna bei der deutschen Erstaufführung von Luigi Nonos »Intolleranza«.
Wegen seines Unbehagens an der politischen Lage in der BRD und angezogen von der damals sehr aktiven kulturpolitischen Szene in der Hauptstadt der Niederlande, übersiedelte er 1966 nach Amsterdam. 1966–68 war er Mitarbeiter im elektronischen Studio (Instituut voor Sonologie) der Reichsuniversität Utrecht. (Seine elektronische Arbeit Aspekt für Tonband, 1966, erhielt 1968 den ersten Preis der V. Biennale de Paris.) 1989–2006 leitete Boehmer dieses inzwischen (1986) in die Königliche Musikhochschule Den Haag integrierte Institut.
Als Musikjournalist – er war 1968–73 ...