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Nation: | Deutschland |
von Vera Grützner
Johann Cilenšek, geboren am 4. Dezember 1913 in Großdubrau bei Bautzen/Sachsen als Sohn eines Porzellandrehers, erhielt während der Schulzeit privaten Klavier-, Violoncello- und Orgelunterricht. Nach dem Besuch der Oberschule in Bautzen (1924–33) arbeitete er in der Porzellanfabrik Hermsdorf. 1935–39 studierte er an dem von Karl Straube geleiteten Kirchenmusikalischen Institut des Landeskonservatoriums Leipzig (ab 1941: Staatliche Hochschule für Musik) die Hauptfächer Orgel (bei Friedrich Högner) und Komposition (bei Johann Nepomuk David). Während der Studienzeit profilierte er sich stärker auf kompositorischem Gebiet, wobei er zunächst den künstlerischen Maximen und dem kontrapunktischen Denken seines Lehrers Johann Nepomuk David verpflichtet blieb. Während des 2. Weltkriegs wurde der junge Musiker zur Arbeit als Dreher und Schleifer in mitteldeutschen Rüstungsbetrieben dienstverpflichtet. Seine frühen Kompositionen blieben unveröffentlicht; mit kritischer Distanz zum eigenen Werk maß er erst den seit 1948 entstandenen Werken (Sonate für Violine und Klavier, 1948) Gültigkeit zu.
1945 lehrte Cilenšek Tonsatz am Thüringischen Landeskonservatorium in Erfurt. 1947 wurde er Professor für Komposition an der Staatlichen Musikhochschule Weimar (ab 1956: Hochschule für Musik „Franz Liszt“), an der er bis 1990 tätig war. 1966–72 ...