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Nation: | Deutschland |
von Elke Hockings und Jörg Jewanski Eberhard Hüppe
Stand: 04.04.2016
Helmut Friedrich Lachenmann, geboren am 27. November 1935 in Stuttgart, entstammt einer Pfarrersfamilie. An der Musikhochschule Stuttgart studierte er 1955–58 bei Johann Nepomuk David (Theorie, Kontrapunkt) und Jürgen Uhde (Klavier). Der Besuch der Darmstädter Ferienkurse (1957) führte zur Begegnung mit Luigi Nono, dessen Schüler Lachenmann 1958–60 in Venedig wurde.
1960–73 lebte er als freischaffender Pianist und Komponist in München. Seine Lehrtätigkeiten (1961–73 in Ulm; 1966–70 in Stuttgart) standen von Beginn an im Zeichen einer kritischen kompositorischen Reflexion. Die Uraufführungen der Fünf Strophen für neun Instrumente (1961) und des Klavierstücks Echo Andante (1961/62) während der Biennale in Venedig und bei den Darmstädter Ferienkursen machten Lachenmann innerhalb der Avantgarde bekannt. 1965 erhielt er den Kulturpreis für Musik der Stadt München. Nach seiner einzigen rein elektronischen Musik (Szenario, 1965; Universität Gent) arbeitete Lachenmann an der Konzeption einer »musique concrète instrumentale«, die sich 1968 stilistisch durchsetzte. Lachenmann ging es dabei um die ästhetische Freilegung der Energetik von Klangkörpern und Klangprozessen.
1970 wurde Lachenmann Dozent an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. 1972–73 leitete er eine Meisterklasse für Komposition in Basel. Der ...