Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Deutschland |
von Rainer Peters
Stand: 01.08.2007
Günther Becker, geboren am 1.April 1924 im badischen Forbach. Der Sohn eines sangesfreudigen Angestellten des Baden-Werkes und einer aus dem heute eingemeindeten Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine stammenden Mutter gehörte zu der Komponistengeneration, deren Entwicklung zwischen Schulzeit und Studium durch den Krieg unterbrochen und nachhaltig gestört wurde. Becker war Soldat in der Sowjetunion, wurde verwundet, erkrankte schwer und erlebte das Kriegsende in Italien. Aus US-amerikanischer Gefangenschaft entlassen, begann er 1946 ein Kapellmeisterstudium an der Badischen Hochschule für Musik in Karlsruhe und begegnete zwei Jahre später Wolfgang Fortner, seinem Lehrer und Mentor für die nächsten acht Jahre, dem er 1953 an die Nordwestdeutsche Musikakademie nach Detmold folgte. Beckers Studienzeit endete 1955/56 mit den Examina in Chorleitung, Musiktheorie und Komposition.
Wenig später übersiedelte er nach Griechenland: Das Königshaus suchte für den Kronprinzen Konstantin, der noch zwei Jahre bis zum Abitur hatte, einen Musikerzieher, und die Wahl war auf Becker gefallen. Er blieb zwölf Jahre in Griechenland, wechselte von der Greek National School Anavryta ans deutsche Dörpfeld-Gymnasium, wurde Musikreferent und Chorleiter am Athener Goethe-Institut und gründete ein Studio für Neue Musik. Die ...